Sparkasse Schwaz Handball Tirol war so nah dran am erneuten Einzug ins Final Four des ÖHB-Cups, stand am Samstagabend aber letztlich doch mit leeren Händen da. Eine ganz starke Leistung beim ALPLA HC Hard reichte nicht, die Adler unterlagen im Pokal-Viertelfinale mit 27:28 (14:10).
Die Adler trotzten im Cup-Viertelfinale auch den widrigsten Umständen, mit Alexander Wanitschek, Sebastian Spendier, Petar Medic und Clemens Wilfling fehlten krankheits- oder verletzungsbedingt gleich vier Spieler in der Harder Sporthalle am See. Es waren andere, die im Handball-Tirol-Trikot aufzeigten, so etwa Philipp Igbinoba in der Rolle des Regisseurs, der Rückraum Mitte brachte es auf sechs Treffer. Ebenso wie Lukas Prader, der am linken Flügel glänzte. Mit Rückraum Tobias Grothues traf ein weiterer Youngster viermal.
ALPLA Hard war klarer Favorit – hatte jedoch lange Zeit kein Rezept parat gegen die ohne Druck ganz frech aufspielenden Gäste, die in der achten Minute zum 5:1 trafen. Die Vorarlberger kamen zwar auf 4:5 heran, doch die Tiroler erhöhten auf 7:4 (16.). Auch wenn die Hausherren noch einige Mal in der ersten Halbzeit auf einen Treffer Differenz verkürzen konnten, der Ausgleich wollte nicht fallen. Angetrieben von den Paraden des starken Torhüters Aliaksei Kishou, gelang es Sparkasse Schwaz Handball Tirol, bis zur Pause erneut auf plus vier zu stellen – mit einer 14:10-Führung ging es in den zweiten Spielabschnitt. Die erste Viertelstunde nach Wiederbeginn gehörte auch den Adlern, die ALPLA Hard weiter auf Distanz halten konnten.
Nach 46 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein 17:22, die Cup-Sensation lag mehr als nur in der Luft. Doch allmählich schwanden die Kräfte bei den aufopferungsvoll kämpfenden Tirolern, die Ausfälle und damit reduzierten Wechselmöglichkeiten machten sich dann doch bemerkbar. Hard kam wieder zurück. Das 20:22 brachte Handball Tirol noch nicht aus der Ruhe, Filip Peric sorgte für das 24:20, die letzten zehn Minuten waren angebrochen. Und die hatten es in sich. Zweimal Karolis Antanavicius und zweimal Nico Schnabl, plötzlich stand es 24:24. Luca Raschle erzielte in Minute 58 mit dem 26:25 die erste Harder Führung im gesamten Match. Philipp Igbinoba glich aus, Nikola Stevanovic warf die roten Teufel abermals in Front. Balthasar Huber antwortete 50 Sekunden vor dem Ende mit dem 27:27. Hard hatte noch einen Angriff, holte einen Siebenmeter heraus; den Nico Schnabl mit etwas Glück verwandelte. Sparkasse Schwaz HT blieben noch zehn Sekunden – zu wenige, um eine Verlängerung zu erzwingen.
Stimme:
Lukas Prader (Spieler Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir haben uns heute voll reingehängt, haben super gekämpft, alles gegeben und versucht, unsere Ausfälle bestmöglich zu kompensieren. Das hat die gesamte Mannschaft wirklich sehr gut gemacht. Wir sind extrem gut in dieses Spiel gestartet, haben schnell mit 5:1 geführt. Wir hatten eine starke Deckung, eine sehr gute Torhüterleistung, haben vorne unsere Chancen gut genutzt und sind mit einer verdienten und klaren Führung in die Pause gegangen. Doch die Harder haben sich zurückgekämpft, in der Schlussphase war es wieder richtig eng und dann ist es schon auch sehr unglücklich für uns gelaufen. Wir können mit unserem Spiel zufrieden sein – auch wenn wir verloren haben, es war eine sehr starke Teamleistung.“
ÖHB-Cup, Viertelfinale
ALPLA HC Hard vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol
Ergebnis: 28:27 (10:14)
Tore HT: Igbinoba (6), Prader (6), Grothues (4), Huber (4), Peric (4), Miskovez (2), Demmerer (1)
Beste Torschützen Hard: Schnabl (10), Antanavicius (4), Raschle (4), Stevanovic (4)
Weiterführende Links:
Alle weiteren Informationen auf www.hla.at
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