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Der Meister wankte, fiel aber nicht


Es ist wie verhext, auch an Spieltag 6 im Grunddurchgang der ZTE HLA MEISTERLIGA wanderten keine Punkte auf das Konto von Sparkasse Schwaz Handball Tirol – dabei verlangten die Adler Förthof UHK Krems im LAOLA1-Livespiel (HIER GEHT’S ZUM FULL MATCH) alles ab, der Meister gewann am Ende in der Osthalle mit 33:31 (17:17).


Was für ein Kampf, was für eine leidenschaftlich geführte Partie von beiden Seiten, welche den Zuschauern am Freitagabend in der Osthalle geboten wurde. Auf der einen Seite stand das Heimteam, der noch punktelose Tabellenletzte Sparkasse Schwaz Handball Tirol – auf der anderen standen die Gäste Förthof UHK Krems, ihres Zeichens amtierender Meister und ungeschlagener Tabellenführer der ZTE HLA MEISTERLIGA. Doch am Spielfeld war von diesen vermeintlichen Unterschieden über 60 Minuten nicht wirklich etwas zu sehen, die Adler brachten die Niederösterreicher mehr als nur ins Schwitzen, schnupperten am ersten Punktgewinn. Der Titelverteidiger wankte, fiel jedoch nicht – und fuhr letztlich doch Sieg Nummer sechs ein, verlängerte seine perfekte Auftaktserie. Für Sparkasse Schwaz Handball Tirol geht es in zwei Wochen auswärts bei der HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach weiter.


Es war ein Match mit offenem Visier, mit vollem Tempo; von der ersten Sekunde an. Johannes Demmerer eröffnete mit dem 1:0, Daniel Dicker stellte auf 1:1. Ein Doppelpack von Petar Medic bedeutete das 3:1, Tobias Grothues und Jo Demmerer sorgten für das 7:4 – da waren gerade einmal acht Minuten gespielt. Die Offensivreihen überragten, die Torhüter auf beiden Seiten bekamen nur wenig zu fassen. So wurde auf diesen Positionen früh gewechselt. Es ging und her, die Teams fanden im Angriff immer wieder schnell die passenden Antworten auf Gegentore. Sparkasse Schwaz Handball Tirol führte nach einer Viertelstunde mit 13:11. Kenan Hasecic und Marko Simek konterten mit dem Kremser Ausgleich, Daniel Dicker warf die Gäste aus der Wachau in Front. Tobias Grothues erzielte das 17:16, Marko Simek wiederum den Pausenstand – nach 34 Toren wurden die Seiten gewechselt, durchatmen war angesagt. Das Tempo ließ aber nicht nach.

Auch in Hälfte zwei wurde beste Handballunterhaltung geboten. Die Adler konnten bis zur 37. Minute vorlegen, Lukas Prader traf zum 22:21. Dann hatten die Hausherren allerdings einen kurzen Durchhänger; Julian Pratschner mit gleich drei Siebenmetern in Folge sowie Matthias Führer stellten auf 25:22 für den Meister. Die Begegnung war aber mitnichten entschieden, auch wenn Krems den Abstand in den folgenden Minuten bei plus drei Treffern hielt. 27:30 stand es nach 53 Minuten. Der überragende, dreizehnfache Torschütze Petar Medic verkürzte mit zwei Toren auf 29:30, Felix Kristen egalisierte. Romas Kirveliavicius scorte das 31:30 für die Kremser, einmal mehr war es Petar Medic, der ausgleichen konnte. Das Tiroler Tor war zu diesem Zeitpunkt aufgrund des zusätzlichen Feldspielers verwaist, Kirveliavicius nutzte das für die abermalige Kremser Führung. Sparkasse Schwaz Handball Tirol hatte noch die Chance auf das durchaus verdiente Remis, scheiterte aber; Kenan Hasecic traf mit der Schlusssirene zum Endstand von 31:33.

Stimmen:

Klaus Hagleitner (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir haben uns nichts vorzuwerfen, außer halt, dass es wieder nicht für einen Punkt gereicht hat. In der Crunchtime hat man heute das einzige Mal den Unterschied zwischen dem Meister und Tabellenführer und uns gesehen – Krems gewinnt solche engen Spiele eben knapp, wir verlieren sie knapp. Wir haben Krems über 60 Minuten voll gefordert, die Jungs haben einen herausragenden Einsatz gezeigt, super gekämpft. Im Angriff haben wir sehr gut gespielt; auch die Defensive war gut, allerdings haben wir uns insgesamt dann doch den einen oder anderen Ball zu wenig geholt. Das nutzt so ein Gegner aus. Wir konnten uns leider erneut nicht belohnen, aber der aufopferungsvolle Kampf, dieses Auftreten der Mannschaft macht Mut.“


Matthias Führer (Spieler Förthof UHK Krems): „Die Schwazer sind definitiv viel besser, als es die Tabellensituation aussagt. Das wussten wir auch, wir waren darauf vorbereitet, dass das keine einfache Partie werden würde. Von der Papierform her war alles klar, aber das sagt eben oft nichts aus. Der Sieg tut natürlich gut, er kam durchaus glücklich zustande, das waren hart erkämpfte Punkte. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir große Probleme, nach der Pause wurde es eh besser. Eigentlich müssen wir den Sack bei plus drei früher zumachen, das haben wir nicht gut gelöst. Aber es hat dann doch noch gereicht, momentan haben wir einfach einen Lauf, das merkt man in den heiklen Phasen.“

ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang, 6. Spieltag Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. Förthof UHK Krems

Ergebnis: 31:33 (17:17) Zuschauer: 400, Osthalle Schwaz Tore HT: Medic (13), Demmerer J. (4), Grothues (4), Huber (3), Hochleitner (2), Kristen (2), Igbinoba (1), Miskovez (1), Prader (1) Beste Torschützen Krems: Pratschner (7), Führer (6), Simek (6), Dicker (5), Hasecic (5) Men of the Match: Tobias Grothues (HT) & Matthias Führer (Krems) Schiedsrichter: Leskovec/Vidic

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