Nach seiner ersten Saison als Trainer von Sparkasse Schwaz Handball Tirol blickt Christoph Jauernik im Interview zurück und voraus.
Zum Start der Finalserie in der HLA MEISTERLIGA: Mit welchen Gefühlen verfolgst du das aktuelle Liga-Geschehen? Ich verfolge die entscheidenden Spiele um die Meisterschaft interessiert. Von besonderen Gefühlen ist das Zuschauen aber nicht geprägt. Der Modus ist nun einmal so, dass man mit einem 1:2 im Viertelfinale ausscheidet und man nicht weiter um die Platzierungen kämpfen kann.
Seit dem Ausscheiden gegen Linz ist nun schon einiges an Zeit vergangen: Wie ist die Mannschaft damit umgegangen, gerade, da nach der Finalniederlage im ÖHB Cup zwei Rückschläge binnen zwei Wochen verdaut werden mussten? Durch unser gesamtes Auftreten und Abschneiden in der Saison haben wir eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut, der wir am Ende nicht vollumfänglich gerecht werden konnten. Den Rückblick auf die Gesamtsaison und die Analyse haben wir hinter uns gebracht. Der Fokus geht mit den aktuellen Leistungstests und mit unserem Training schon in Richtung der neuen Saison. Wir trainieren jetzt noch bis Mitte Juni gemeinsam, dann geht es in den Urlaub.
Wie bewertest du retrospektiv diese Saison? Was war besonders positiv, wo ortest du Verbesserungspotenzial? Die Saisonbilanz insgesamt ist absolut positiv. Auch mit dem Auslassen der Chancen, die wir uns vorher selbst aufgebaut hatten. Vor allem die Punktebilanz im Grunddurchgang und die Siege in fünf Pokalrunden sind sicher weit über dem zuvor Erwarteten. Das Verbesserungspotenzial wird hauptsächlich in der Stabilisierung unserer guten Leistungen liegen. Dazu gehört die Weiterentwicklung im athletischen Bereich und mehr Konstanz in den individuellen Leistungen. Auch taktisch können wir sicher im Detail noch stärker werden.
Wird der Kader in der Form für die neue Spielzeit bestehen bleiben oder sind Veränderungen geplant? Der Kader wird für das kommende Jahr zusammenbleiben. Das Comeback von Balthasar Huber war begrenzt auf die Endphase der aktuellen Saison. Für das Training werden wir sicher auch dem ein oder anderen Nachwuchsspieler die Chance geben, sich an das Niveau und die Abläufe des HLA-MEISTERLIGA-Teams heranzutasten.
Welche Entwicklungsschritte müssen einerseits die Mannschaft, aber andererseits auch der Verein mittelfristig setzen? Für die Mannschaft ist es erst einmal wichtig, wieder viele Punkte in der Startphase der neuen Saison zu sammeln. Dafür müssen wir die Vorbereitungszeit intensiv nutzen. Die Konkurrenzsituation in der HLA MEISTERLIGA war sehr groß, alles war sehr eng und wird das sicher auch in der neuen Spielzeit sein. Die Nachwuchsarbeit hat im letzten Jahr einiges an Zulauf erfahren und tolle Fortschritte gemacht. Da müssen wir weiter intensiv dranbleiben und die gute Arbeit in der ganzen Region fortsetzen. Der Leistungssport in der HLA MEISTERLIGA, aber auch im Nachwuchs hat sehr viel mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und deren optimaler Ausnutzung zu tun. An beiden Seiten wird intensiv gearbeitet.
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