Am Freitagabend sorgte Sparkasse Schwaz Handball Tirol durchaus für eine Sensation, trotzte der Tabellenzehnte doch dem Meister und bisher so souveränen Tabellenführer Förthof UHK Krems auswärts ein Remis ab: In Runde 16 des Grunddurchgangs der ZTE HLA MEISTERLIGA endete die Partie 26:26.
Schon beim ersten Aufeinandertreffen in der Osthalle schrammte Sparkasse Schwaz Handball Tirol beim 31:33 knapp an einem Punktgewinn vorbei, nun war es tatsächlich so weit. Dabei sprach vor diesem Spieltag eigentlich nichts für die Tiroler, auch wenn diese mit einem Cup- sowie einem Liga-Sieg zum Auftakt dieses Spieljahres zuletzt aufsteigende Tendenz erkennen lassen hatten. Aber die Hürde Förthof UHK Krems erschien dann doch als sehr hoch, immerhin hatte der amtierende Meister und aktuelle Leader in der ZTE HLA MEISTERLIGA zuvor 14 seiner 15 Saisonpartien gewinnen können.
Allerdings kümmerten die Adler die Bilanz und die Papierform nur wenig, mit reichlich Selbstvertrauen und äußerst frech traten sie von Anfang an in der Wachau auf. Filip Peric traf per Siebenmeter zum 2:1. Und obgleich die Kremser die Begegnung danach im Griff zu haben schienen – immerhin führten sie nach 16 Minuten mit 9:5 –, so blieben die Gäste doch weiterhin ein unangenehmer Kontrahent, der sich einfach nicht abschütteln ließ. Michael Miskovez und Sebastian Spendier brachten Sparkasse Schwaz Handball Tirol auf einen Treffer heran, in Minute 21 stand es 10:11. Auf das 10:12 antworteten Petar Medic und Sebastian Spendier mit dem Ausgleich zum 12:12 (27.).
Stephan Wiesbauer und Benedikt Rudischer bescherten dem Titelfavoriten aber eine 14:12-Pausenführung. Der zweite Abschnitt begann mit zwei schnellen HT-Toren durch Michael Miskovez und Lukas Prader, Krems reagierte jedoch standesgemäß mit drei Toren in Serie zum 17:14. Erneut hatten die Tiroler die passende Antwort parat, Petar Medic – elffacher Torschütze an diesem Abend – egalisierte zum 17:17 (40.). Der Meister war gefordert und setzte sich neuerlich ab, führte nach einem Treffer des Ex-Schwazers Sebastian Feichtinger in Minute 46 mit 22:18. Das bedeutete allerdings nicht die Entscheidung, ganz im Gegenteil.
Angetrieben von den Paraden ihrer Keeper, sowohl Aliaksei Kishou als auch Tobias Alber zeigten eine Topleistung, holte Sparkasse Schwaz Handball Tirol Tor um Tor auf. Und kam zu gleich fünf Toren en suite; Lukas Prader machte das 23:22 (52.), plötzlich war das Spiel gedreht. Es folgten aber drei Kremser Tore ohne Unterbrechung, Marko Simek und Kenan Hasecic sorgten für das 25:23 (56.). Michael Miskovez verkürzte, Sebastian Feichtinger traf zum 26:24. Doch Petar Medic und Emanuel Petrusic belohnten einen couragierten Auftritt der Adler in der Wachau mit ihren Treffern zum 26:26-Endstand.
Stimme: Lukas Prader (Spieler Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir haben von Anfang an gut mitgespielt, sind in der Deckung gut gestanden, hatten den starken Rückhalt unseres Torhüters Aliaksei Kishou. Petar Medic hat überragend gespielt, vorne hat das aber generell ganz gut ausgesehen. In der engen Phase haben wir unsere Chancen genutzt. In der letzten Aktion des Spiels hat unser Goldjunge Tobi Alber dann den Punkt mit einem Doppelsave festgehalten. Wir haben uns das Remis mit einer starken Mannschaftsleistung verdient, der Teamspirit war großartig. Wir wollen jetzt darauf aufbauen, diese Leistung in die nächsten Spiele mitnehmen und so weitermachen. Noch ist alles möglich, der achte Rang ist nicht mehr ganz so weit weg.“
ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang, 16. Spieltag
Förthof UHK Krems vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol
Ergebnis: 26:26 (14:12)
Tore HT: Medic (11), Miskovez (4), Prader (4), Spendier (3), Peric (2), Demmerer (1), Petrusic (1)
Beste Torschützen Krems: Hasecic (6), Feichtinger (5), Pratschner (4), Führer (3), Kirveliavicius (3)
Schiedsrichter: Gradincic/Seidler
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